Audite Nova
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16.02.2017

„Lumineux et heureux“

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Vier eifrige Sängerinnen des Chors Audite Nova Zug machten sich am Samstag, den 21. Januar, noch im Dunkel des frühen Morgens auf den Weg nach St-Maurice, wo das diesjährige Choratelier der Schweizer Föderation Europa Cantat (SFEC) stattfand. Erst als wir Lausanne erreichten, wurde es hell; der Genfer See zeigte sich uns noch nebelverhangen; doch in der Ferne, dem Wallis zu, lockte das Licht.

„Lux, Licht, Lumiere“ war denn auch das Motto des Chor-Weekends. An die 100 Sängerinnen und Sänger aus der Deutschschweiz und der Romandie übten unter der Leitung von Pascal Crittin, Dirigent des gastgebenden Ensemble Vocal de Saint-Maurice, Werke u.a. von Arvo Pärt („Morning Star)“, Eric Whitacre („Lux Aurumque“), Edvard Grieg („Ave Maris Stella“) und John Rutter („The Lord is my Light and my Salvation“) ein.

In den Proben herrschte ein buntes Sprachgemisch: Wir sangen auf Latein und Englisch im steten Bemühen, die auf Französisch und Deutsch erteilten Anweisungen überzeugend umzusetzen. „Lumineux et heureux“ sollte es klingen. Hell und glücklich war auch die Stimmung unter den Teilnehmenden, wozu die herzliche Aufnahme durch die Mitglieder des Ensemble Vocal de Saint-Maurice, die gute Verpflegung und die durchweg perfekte Organisation des Weekends erheblich beitrugen.

Am Sonntagnachmittag waren wir bereit zur Aufführung in der beeindruckenden Basilika der seit über 1500 Jahren bestehenden Abtei Saint-Maurice. Stimmungsvoll der Beginn des Konzerts, als wir, verteilt in den Gängen stehend, den voll besetzten Kirchenraum mit den sphärischen Klängen von Michael McGlynns „Lux Aeterna“ füllten und erst dann, mit dem Erklingen von Pascal Crittins „Christe est notre lumiere“ auf die Bühne zogen. Zutiefst bewegend war der zweite Teil des Konzerts, bei dem Teile des im parallel laufenden Atelier für Jugendchöre erarbeiteten Oratoriums „Annelies“ unter Leitung von Philippe Savoy zur Aufführung kamen. Der englische Komponist James Whitbourn vertonte in diesem Werk Worte aus dem Tagebuch der Anne Frank. Gleichsam ergriffen von Musik und Wort verliessen wir die Basilika.

Beim Abschlussapero schafften es dann der sonnengereifte Walliser Wein und Traubensaft und die spontanen Gesangsdarbietungen vor allem der jugendlichen Mitsänger, unsere Herzen wieder mit Licht zu erfüllen. So gestärkt traten wir den langen Heimweg an, zufrieden und dankbar für ein SFEC-Wochenende, das uns wahre Wellness für die Seele bescherte.

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